Als Global Distribution System (GDS) werden Buchungssysteme in der Touristik bezeichnet, die eine Vernetzung unterschiedlicher Computerreservierungssysteme darstellen. Die am häufigsten verwendeten Systeme sind Sabre, Amadeus, Worldspan oder auch Galileo. Sie sind gleichzeitig die Vorläufer von alternativen Distributionssysteme, welche seit 1996 im Internet die erforderlichen Dienste anbieten.
GDS als Reservierungssysteme
Aus den anfänglichen Reservierungssystemen der Fluggesellschaften, entstanden durch die Vernetzung der nutzerfreundlichen Oberflächen sehr große Distributionssysteme, über welche beispielsweise Reisebüros weltweit den Flug-, Hotel-, Ticket- oder Autovermietbedarf in Echtzeit buchen können. Vor etwa 50 Jahren wurden die Systeme vornehmlich den Reisebüros gestellt, damit diese vom Angebot der Reiseleistung bis hin zur Abrechnung die Automatisierung verwenden konnten.
Die GDS betreiben zum Teil auch konzerneigene und öffentliche Web-Portale, wie zum Beispiel der Sabre Holding.
Für Hotels ist es wichtig, auch im Global Distribution System buchbar zu sein, wenn die Reisenden aus der ganzen Welt kommen und einen geschäftlichen Anlass für die Reise haben. Die GDS sind auch heute noch wichtige Datenlieferanten für die geschäftlich buchenden Reisebüros und die Travel Management Systeme, welche von internationalen Konzernen für die Buchung ihrer Geschäftsreisen eingesetzt werden.
Anfang der 1980er Jahre waren die GDS anfänglich Reservierungssysteme verschiedener Airlines. Mittlerweile haben sie sich jedoch zu komplexen Administrations- und Reservierungssystemen von professionellen Reisebüros weiterentwickelt und beinhalten neben den aktuell gültigen Hoteldaten von etwa 80.000 Hotels auch Preise sowie Verfügbarkeiten der Autovermietungen, Airlines, der Bahn und der Fähren. Die drei bedeutendsten GDS, Amadeus, Galileo und Sabre versorgen mit ihren Reisedienstleistungsdaten etwa 600.000 angeschlossene Reisebüroterminals auf der ganzen Welt.